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Mary Dillon

„Das Zeichnen ist mir wichtiger als das Ergebnis“ sagt Mary Dillon. Gerade die Veränderungen, die Blüten im Prozess des Welkens vollziehen, beobachtet sie zeichnerisch über Tage. Sie wählt einen Moment aus, in dem die Pflanze von einem Stadium ins nächste wechselt, oder sich zum Licht reckt. Hierzu komponiert sie verschiedene Studien in einem Bild zusammen. Voller Bewegung zeigt sie typische Motive der aktuellen Botanischen Kunst wie welkende Tulpen und Mohnblüten.

Portrait Mary Dillon

Doch die Liebe zur Flora ihrer Irischen Heimat spürt man in den aufwändigen Bildern, die sie heimischen Gewächsen widmet. In „Plants from an Irish Hedgerow” vereint sie in einer sprudelnden Komposition unscheinbare Heckenpflanzen. Das schwungvolle Geißblatt (Honeysuckle) spiegelt das Wesen der temperamentvollen und naturverbundenen Irin. Vor Jahren fragte sie ein Botaniker nach dem Preis für privaten Zeichenunterricht. Sie nannte ihm keinen Geldbetrag, sondern wünschte sich dieselbe Stundenzahl im Bestimmungsunterricht für heimische Pflanzen.

Die Irische Künstlerin hat sich in den letzten Jahren mit ihren Aquarellen international einen Namen gemacht. In San Francisco wurden ihr 2017 gleich zwei Auszeichnungen der ASBA verliehen, 2019 wurde ihr Werk „Phormium tenax“ in die Sammlung des Hunt Institute, Pittsburgh, aufgenommen, die als die bedeutendste Sammlung für botanische Bücher und Bilder de Welt gilt. Sie war die erste Präsidentin der Irischen Gesellschaft für Botanische Illustration.

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