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herman de vries

herman de vries zählt zu den bedeutendsten lebenden Künstlern, die mit Fundstücken aus der Natur arbeiten. Der in den 1960er Jahren als Vertreter des Informell bekannte niederländische Künstler zog 1970 nach Eschenau im Steigerwald und wandte sich seit dieser Zeit schwerpunktmäßig der Natur zu. Auf weltweiten Reisen beschäftigt er sich insbesondere auch mit volksheilkundlich bedeutsamen oder psychedelisch wirksamen Pflanzen. Nach Prinzipien der Zufallsforschung, aber auch vom eigenen Empfinden für den “Poetischen Augenblick” geleitet sammelt er Naturartefakte und bringt sie ins Museum. In Textarbeiten hält er alte Pflanzen- und Ortsnamen fest. Und auch in der Landschaft hinterlässt er seine Spuren, wie zum Beispiel mit in Felsen gravierten und vergoldeten Worten im Steigerwald, den er als sein Atelier bezeichnet.

Portrait herman de vries

Auch die Geschichte und Mythologie der Orte, an welchen er sich aufhält, ist für herman de vries von Bedeutung. Die 1985 entstandene Arbeit “monumenta lamiae - hexendenkmäler” ist eine Huldigung an das Wissen um die bewusstseinserweiternden Wirkungen bestimmter Pflanzen und ein Gedenken an die Menschen, die in früheren Zeiten für dieses Wissen als “Hexen” ihr Leben lassen mussten.

Die Arbeit “unter einer weißdornhecke” ist ein Beispiel für die Schönheit des Zufalls. Für bestimmte Zeit legt de vries einen Bogen Papier unter eine Weißdornhecke. Was darauf fällt wird wie vorgefunden fixiert und gepresst. Arbeiten wie diese offenbaren herman de vries’ unpathetische Sicht der Natur und damit des Lebens. Von der Poesie des Augenblicks geleitet, bringt er uns die Natur als Wirklichkeit ins Bewusstsein.

Wir präsentieren Werke von herman de vries in Zusammenarbeit mit der Galerie im Saal, Eschenau.

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