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Gunther Willinger

Seine Begeisterung für das Grasland wurde in den südafrikanischen Drakensbergen geweckt, wo er mit seiner Familie zwei Jahre verbrachte. Gunther Willinger ist studierter Biologe und arbeitet als Wissenschaftsjournalist und Fotograf. Diese Kombination führt fast automatisch dazu, Naturfotografie zu betreiben. Seine Bilder sind Naturdokumente, ohne Blitz und Stativ aufgenommen und nicht digital verfremdet.

Portrait Gunther Willinger

Die meisten Bilder seiner Serie „Graswelten“ sind im natürlichen Grasland Südafrikas entstanden: Im montanen Grasland der Drakensberge und den Savannen im Nordosten Südafrikas. Aber man muss nicht in die großen Prärien und Steppen der Welt reisen, um schöne Gräser zu finden; etliche der Bilder stammen aus dem Naturpark Schönbuch in Baden-Württemberg, Deutschland. Die Vielfalt und Schönheit der Gräser kann praktisch überall entdeckt werden. Wenn man nur genau genug hinschaut und sich Zeit nimmt. Dann zeigt sich schnell, dass Gras, entgegen der landläufigen Meinung, eben nicht nur grün ist, sondern in allen Farben des Regenbogens leuchten kann. Farben und Beleuchtung variieren mit der Jahreszeit, der Tageszeit und dem Wetter. Bei Sonnenaufgang, nach Sonnenuntergang, nach dem Regen, im Herbst. Immer wieder überraschen einen die unscheinbaren Halme und Blätter mit wunderbaren Farben und Formen. Die Kamera mit dem Makroobjektiv ist dabei Gunther Willingers erweitertes Auge.
 

„Ich bewege mich mit der Kamera durch das Gras und mit jedem Zentimeter sehe ich ein anderes Bild. Meine eigene Bewegung, Wind, Wolken und Sonne verändern das Bild ständig. Scharfe Halme heben sich von unscharfen Farbflächen ab. Es ist wie der Blick durch ein Kaleidoskop.“ Und in Südafrika fand Gunther Willinger auch die nötige Ruhe und Stille. „Wenn man dort eine Stunde in der Wiese liegt, kommt halt kein Mensch. Dafür habe ich einmal ein Chamäleon gefunden, das so klein war, dass es an einer Grasblüte hing. Das würde man beim Wandern nie sehen.“

Gunther Willinger ist in Heidelberg geboren, lebte dann in São Paulo, Brasilien, Düsseldorf, Ingelheim am Rhein und Biberach an der Riß. Er studierte Biologie an den Universitäten Tübingen, Freiburg und San Francisco State und von 1994 – 95 Photojournalismus an der San Francisco State University (USA).


Nach dem Studium leitete er Naturreisen in Mexiko und Norwegen und arbeitete für die EuroNatur-Stiftung in Radolfzell am Bodensee. Seit 2010 ist er als freier Journalist und Fotograf tätig. Das Forum Botanische Kunst zeigt seine Arbeiten erstmals in der Ausstellung „Halm und Spross“ 2019; im Magazin ist eine Auswahl seiner Fotografien präsent.

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