Anette Koch






“Ich bin auf dem Land aufgewachsen” antwortet Anette Koch auf die Frage, woher ihre Beziehung zu Pflanzen kommt.
Die in München lebende Malerin zehrt von kindlichen Erinnerungen an die Natur, an Pflanzen, an Wasser. Jetzt müssen Balkonkübel und ein Hinterhofgarten die Sehnsucht speisen, und es ist ganz erstaunlich, welche Schätze Anette darin freilegt. Mit der Macrokamera blickt sie mehr zwischen den Stängeln hindurch, als dass sie eine Pflanze ablichtet. Licht und Zwischenräume sind gleichberechtigte Elemente neben den Pflanzenteilen, die oft gar nicht genau zu bestimmen sind. So bilden ihre Gemälde pflanzliche Landschaftsräume, durch die der Blick schweift.
Inspiriert von den fotografischen Streifzügen überträgt sie diese Gefilde dann auf die Leinwand. Auf große Leinwände.
150 cm bis 2 Meter hoch dominieren sie den Raum, ein ameisenartiges Gefühl stellt sich beim Betrachter ein.
Die großen Linien legt sie schwungvoll mit freier Hand an. Darauf folgt monatelange Ausarbeitung in ausgefeilter Ölmalerei. Hierbei gehen altmeisterliche Lasurschichten Hand in Hand mit zeitgenössischen Spielweisen des Farbauftrags.
Die aus der Ferne beeindruckenden Bilder sind aus der Nähe betrachtet oft überraschend abstrakt.
Anette Koch studierte Malerei bei Prof. Gerd Winner in München. Sie ist seit 1994 freischaffend und beteiligt sich an Ausstellungen vorwiegend im süddeutschen Raum.