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Achim Weinberg

Staunend nähert sich Achim Weinberg der Natur. „Spiritualität kann man in allem finden“ sagt er. Die Pflanzen dienen ihm als Medium, um das Wunder des Lebens zu erforschen. Die angespannte Stille des Staunens hält er bis zum fertigen Bild durch, und es verwundert nicht, wenn er als geschätzte Künstlerkollegen die Meister der Kontemplation aufzählt: Wolfgang Laib, Marc Rothko.

Portrait Achim Weinberg

Achim Weinberg lebt in Nürnberg, er bezeichnet sich als Städter. So sind die botanischen Objekte, die er fotografiert, Objekte seines Alltags. Tafeltrauben und Schnittblumen sind Vertraute vom Küchentisch, deren Schönheit manchmal von seiner Tochter Lea entdeckt wird. Aufmerksam betrachtet er diese „Präparate“ in einem von ihm entwickelten Verfahren der Durchleuchtung. Er sucht nach Bildern, die sich selbst genügen und grundmenschliche Themen berühren. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist für ihn „Die Hülle und der Kern“. Das Wachstum von wassergefüllten Zellen wird in seinen stark vergrößerten Traubendurchschnitten spürbar, der eingebettete Kern ein universelles Bild der Entstehung von Leben.

Seine Fotografien manipuliert er nicht. Er will das, was er sieht, so unverfälscht und direkt wie möglich ins Bild setzen, was man ihm angesichts der immens leuchtkräftigen Farbflächen kaum glauben mag. Um dem brillanten Farbspektrum der lichtdurchströmten Früchte und Blütenblätter möglichst nahe zu kommen, lässt er die Bilder auf speziellem Papier aus Baumwolle in einem Fine Art Print Verfahren drucken, das elf statt der herkömmlichen vier Druckfarben verwendet. Als Perfektionist veranlagt, sieht er die Arbeit mit natürlichen Materialien und ihren zufälligen Abweichungen als wohltuend an. Achim Weinberg hat seine künstlerische Laufbahn als Maler und Bildhauer begonnen. Von handwerklich höchst anspruchsvollen Skulpturen aus geschwungenem Plexiglas ging er bald zu Installationen mit Watte und Honig über; Honig und Milch sind auch heute noch gelegentlich auftauchende Elemente seiner Fotografien.

Achim Weinberg studierte Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und war Meisterschüler bei Prof. Christine Colditz. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen sowie ein Reisestipendium in die USA und lebt seit 1991 freischaffend als Künstler und Grafiker in Nürnberg.

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