Helga Crouch

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In einem strengen Winter vor etwa 25 Jahren zog Helga Crouch in ein altes Cottage in Essex, umgeben von einer Wildnis aus Disteln, Brennnesseln und alten Bäumen. Im Frühjahr jedoch entdeckte Helga Überbleibsel eines ehemaligen Obstgartens, Primeln, Schneeglöckchen und zu ihrer größten Freude: über das ganze Gelände gestreute Himmelsschlüssel.

Die Freude über diese einfachen Gartenfunde ist der Schlüssel zu Helgas Kunst. Sie begann zu malen, was sie in ihrem Garten fand. Ein Weißdornblatt, ein Weidenkätzchen, im Herbst die Früchte der Quittenbäume und Hagebuttensträucher. Nach und nach pflanzte sie noch mehr heimische Obstgehölze und Blumen.

Helgas Garten ist die unerschöpfliche Quelle ihrer Bilder. Dabei beschönigt sie nichts. Minutiös beobachtet und porträtiert sie auch die unspektakulärsten Objekte, in Lebensgröße oder etwas kleiner. Jede Spur, die das Leben daran hinterlassen hat, Kratzer, Fraßspuren von Insekten, Flecken diverser Pflanzenkrankheiten zeichnet sie mit derselben Sorgfalt wie die Blattadern und Stängel. Manchmal begleiten Insekten, Federn oder Schneckenhäuser die Früchte und Blumen. Die farblich aufs feinste zusammengestellten Arrangements auf Pergament haben den Charme und die Qualität von Miniaturen. Durch ihre respektvolle Haltung zur Natur erschafft Helga Crouch Bilder von großer Aufrichtigkeit und Wahrheit.