Fiona Strickland






Es ist das Unerwartete, das Fiona Strickland in den Pflanzen sucht. Sonnenblumen, Mohn oder Maiskolben haben wir schon gesehen, meinen wir zu kennen. Doch Fiona Strickland zeigt sie uns aus einem neuen Blickwinkel. Mit unvoreingenommenem Blick, als sähe sie die Pflanze zum ersten Mal, geht Fiona auf Entdeckungsreise. Sie verliebt sich in die charakteristische Schönheit von welkenden Blütenköpfen, in die noch ein letztes Mal aufglühenden Farben einer Blume vor dem endgültigen Vertrocknen. Um diesen dramatischen Moment festzuhalten, sitzt sie ihrem Modell auf Augenhöhe gegenüber.
Ohne Vorstudien beginnt sie, das Gesehene und Gefühlte direkt auf das Papier zu bringen. Obwohl Fiona auf fundiertes handwerkliches Können zurück greifen kann und die Ausarbeitung der Texturen und Oberflächen tagelang dauert, ist ihre Malerei auch sehr intuitiv. Ihre Leidenschaft für Licht und Farbe lässt sie um die subtilen Nuancen ringen, die den Unterschied zwischen einer im Morgenlicht oder im Abendlicht stehenden Blüte ausmachen.
Fionas virtuose Kompositionen, ihr dramatischer Umgang mit leuchtenden und gebrochenen Farben und modellierendem Licht lassen sie in die Fußstapfen der holländischen Meister des Stillebens treten, denen ihre Bewunderung gilt.
Fiona Strickland studierte Malerei und Grafik am Edinburgh College of Art. Sie war in Schottland lange für ihre abstrakten Bilder bekannt und wandte sich erst vor wenigen Jahren der Botanischen Kunst zu. Ihr Auftauchen in der britischen Botanical Art Szene wurde enthusiastisch begrüßt. Ihre Arbeiten erzielen Preise und Auszeichnungen in jeder Ausstellung.
Eine kleine Auswahl ihrer Arbeiten war in unserer Ausstellung „Summerblues“ zu sehen. Für unsere Herbstausstellung 2011 schuf Fiona eigens eine Serie zu Kastanienlaub.
Pigmentdrucke von Fiona Strickland sind im Bestand unseres Magazins.